Minister Dr. Optendrenk lobt Einsatz für Ehrenamt und Inklusion beim Besuch im Finanzamt Gelsenkirchen
Minister Dr. Optendrenk lobt Einsatz für Ehrenamt und Inklusion beim Besuch im Finanzamt Gelsenkirchen
Wenn ehrenamtlich engagierte Menschen aus Gelsenkirchen wissen möchten, was sie bei der Gründung eines neuen Vereins steuerrechtlich beachten müssen, dann landen sie ziemlich sicher bei Evelyn Kajan. Die Finanzbeamtin ist inzwischen die offizielle „Ansprechperson für das Ehrenamt“ im Finanzamt. Diesen Service haben alle Finanzämter Nordrhein-Westfalens im Auftrag von Minister der Finanzen Dr. Marcus Optendrenk zu Beginn dieses Jahres eingeführt – und beim Besuch in Gelsenkirchen hat er von Evelyn Kajan jetzt aus erster Hand gehört, wie sie den direkten Draht zu den engagierten Menschen und gemeinnützigen Vereinen in der Stadt hält.
„Ich bin sehr froh zu sehen, dass die Unterstützung für das Ehrenamt im Finanzamt Gelsenkirchen gelebt wird“, sagt Minister Dr. Optendrenk. „Wir möchten bürokratische Hürden für diejenigen abbauen, die durch ihren Einsatz mehr Zusammenhalt, mehr Lebensqualität, mehr Heimatgefühl schaffen. Der direkte Draht macht die Wege durch die Behörde für engagierte Menschen in Gelsenkirchen kürzer – sie finden einfach und direkt die kompetenteste Hilfe für ihre Fragen. Das ist auch ein Zeichen unserer Wertschätzung für das, was das Ehrenamt für unsere Gesellschaft leistet.“
Evelyn Kajan ist während der telefonischen Servicezeiten des Finanzamtes (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 16 Uhr, Telefonnummer 0209/173-3217) entweder direkt erreichbar oder es kann eine Rückrufbitte hinterlassen werden. Das Angebot, berichtet die Finanzbeamtin, werde gut angenommen. Die Themen der Anfragen seien vielfältig, von der Ehrenamtspauschale über Satzungsfragen bis hin zur Neugründung eines gemeinnützigen Vereins.
Zudem traf der Minister bei seinem Besuch in Gelsenkirchen eine engagierte Mitarbeiterin, die im landesweiten telefonischen Bürgerservice Menschen mit ihren Fragen rund um das Besteuerungsverfahren hilft. Zum Gespräch mit Dr. Optendrenk hatte sie ihren Assistenzhund dabei – denn Sahre Brosig ist sehbehindert. Für den Minister der Finanzen keine überraschende Begegnung, denn Inklusion wird in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung intensiv gelebt: Wer in der allgemeinen Telefonvermittlung der Finanzämter Hilfe sucht, hat in der Regel einen blinden oder sehbehinderten Menschen am Apparat. Für diese Beschäftigten wurde jetzt auch die Möglichkeit einer Qualifizierung geschaffen, um als Agentin oder Agent im telefonischen Bürgerservice eingesetzt zu werden. Hier helfen sie dann auch inhaltlich bei Fragen beispielsweise rund um den Steuerbescheid weiter. „Sahre Brosig hat sich dieser Qualifizierung gestellt“, berichtet die Vorsteherin des Finanzamts Mandy Stutte-Surges. „Und es überrascht bei uns niemanden, dass sie die Maßnahme gemeistert hat. Frau Brosig ist auch Vertrauensperson für schwerbehinderte Menschen in unserem Amt und neben ihrer Kompetenz für ihre Einsatzbereitschaft für andere bekannt.“
Für die Qualifizierung musste die bestehende Ausbildung an der Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung in Bad Honnef an die Bedürfnisse der sehbehinderten Beschäftigten angepasst und auch die Barrierefreiheit im Gebäude selbst überarbeitet werden. „Inklusion ist in der nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung traditionell ein wichtiges Thema“, erklärt Minister Dr. Optendrenk. „Rund zehn Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Beeinträchtigungen, damit ist die Quote doppelt so hoch wie in der gesamten Landesverwaltung.“
Service für das Ehrenamt und Inklusion im Bürgerservice – Minister Dr. Optendrenk zeigt sich am Ende seines Besuchs in Gelsenkirchen beeindruckt: „Das Finanzamt gibt ein Beispiel, wie öffentliche Verwaltung nach innen und nach außen vorbildlich wirken kann.“