Minister der Finanzen vor Ort
Minister der Finanzen vor Ort: offener Austausch über aktuelle Herausforderungen
Keine Diplomatie, sondern Offenheit – so lautete der Wunsch von Minister der Finanzen Dr. Marcus Optendrenk, als er jetzt das Finanzamt Geilenkirchen besucht hat. „Mir ist ein ehrlicher Austausch über die Herausforderungen unserer Beschäftigten wichtig“, erklärt er vor Ort. „Nur so bekomme ich einen ungefilterten Eindruck, wo der Schuh drückt, wo wir gut aufgestellt sind und wie wir gemeinsam noch besser werden können.“
Die 220 Bediensteten des Geilenkirchener Finanzamts bearbeiten jährlich rund 50.000 Steuerfälle aus Geilenkirchen, Heinsberg, Übach-Palenberg, Wassenberg, Gangelt, Selfkant und Waldfeucht und zusätzlich auch landwirtschaftliche Fälle aus der gesamten Region inklusive der Städteregion Aachen. Ein großes Thema beim Ministerbesuch war die Digitalisierung der Finanzverwaltung und wie sie in Zukunft noch weiter vorangetrieben werden kann. Minister Dr. Optendrenk betont, Ziel sei es, eine komplett elektronische Kommunikation zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und dem Finanzamt zu ermöglichen. „Die Menschen können ihre Steuererklärung bereits komplett digital vom Sofa aus machen. Aber sie muss dann auch medienbruchfrei im Finanzamt digital bearbeitet werden können – bis zum Bescheid. Denn das bedeutet für Beschäftigte wie Bürger: Effizienz, Komfort, Schnelligkeit. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg und arbeiten gemeinsam daran, die Chancen der digitalen Welt voll zu nutzen. Auch für unsere Attraktivität als Arbeitgeber ist das wichtig.“
Und auch die Nachwuchswerbung ist im Geilenkirchener Finanzamt ein Dauerbrenner: Bis Ende April können sich junge Menschen für eine Ausbildung oder das duale Studium bewerben. Auch um junge Steuerprofis zu gewinnen und langfristig zu binden, ist die Digitalisierung entscheidend, erklärt Vorsteherin Manuela Arnold. Denn sie schaffe die Flexibilität, die bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zukunft hoch im Kurs steht. Die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung setzt bereits seit Jahren auf digitale Lern- und Arbeitsumgebungen. Bereits zum Start ihrer zweijährigen Ausbildung bzw. ihres dreijährigen Studiums erhalten sie eigene Dienst-Tablets, die den flexiblen Zugang zu den begleitenden digitalen Lernangeboten ermöglichen. Ein großer Pluspunkt: Während der gesamten Ausbildungs- und Studienzeit erhalten die angehenden Steuerprofis vom ersten Tag an rund 1.400 Euro im Monat als Ausbildungsvergütung. Aktuell befinden sich 33 Anwärterinnen und Anwärter aus dem Finanzamt Geilenkirchen im Studium bzw. der Ausbildung. Zum Ausbildungsstart 2024 im September soll das Finanzamtsteam mit 14 neuen Anwärterinnen und Anwärter verstärkt werden. Minister Dr. Optendrenk betont aber auch, dass die Chance auf einen schnelleren Aufstieg durch die Möglichkeit des berufsbegleitenden Master-Studiums ein wichtiger Baustein sei. Diese Entwicklungspotenziale gelte es zu erweitern.
„Ich kenne die aktuellen Herausforderungen bei der Suche nach fittem Nachwuchs – und bei dessen Bindung an uns als öffentliche Verwaltung“, betont Minister Dr. Optendrenk. „Wir gehen nicht nur bei Digitalisierung und Talentförderung neue und innovative Wege, sondern auch bei unseren Werbemaßnahmen, mit denen wir die Karrierechancen im Finanzamt bekannter machen: Wir haben Bandenwerbung im Fußball- und Hockeystadion geschaltet und sind auf modernen Plattformen wie Twitch, Instagram und Co. präsent.“ Gesichter sind hierbei ganz authentisch Beschäftigte aus der Finanzverwaltung. Das kommt auch im Finanzamt Geilenkirchen gut an, denn bei einem ist man einig: Die besten Werbebotschafter sind die eigenen zufriedenen Beschäftigten. Große Dankbarkeit erfuhr der Minister in diesem Zusammenhang beim Vor-Ort-Termin dafür, dass Nordrhein-Westfalen den jüngsten Tarifabschluss 1:1 auch auf die Beamtenschaft übertragen hat.
Übrigens: Wer sich für eine Karriere in der Finanzverwaltung interessiert, kann sich bis Ende April online bewerben unter www.ausbildung-im-finanzamt.de.