IHRE FINANZÄMTER des Landes Nordrhein-Westfalen

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IHRE FINANZÄMTER des Landes Nordrhein-Westfalen

Staatssekretär Dr. Günnewig im Finanzamt Brühl

Die Modernisierung der Finanzverwaltung in Nordrhein-Westfalen ist eines der Hauptanliegen von Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig aus dem Ministerium der Finanzen. Beim Vor-Ort-Termin in Brühl erlebt er, wie weit der Prozess ist. Denn dieses ist Pilot-Finanzamt für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Bearbeitung von Steuererklärungen.  

Die erste Entscheidung, wenn eine Steuererklärung im Finanzamt ankommt, lautet: Ist das eine unkomplizierte Erklärung eines Arbeitnehmers ohne großes Risikopotenzial oder muss hier der Blick eines Steuerprofis her? Und für genau diese Frage setzt das Finanzamt Brühl seit Mai als eines der ersten in Nordrhein-Westfalen künstliche Intelligenz ein. Die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung erprobt ein KI-Modul für das Risikomanagement als erste in ganz Deutschland – und Brühl ist als Pilot-Finanzamt vorne dabei.

Für Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig, der im Ministerium der Finanzen zuständig für das Modernisierungsprogramm der Finanzverwaltung ist, ein wichtiges Thema beim Austausch vor Ort. Er hat das Pilot-Finanzamt jetzt besucht und die Bedeutung der Digitalisierung hervorgehoben: „Wir nutzen die digitalen Chancen, um unsere Beschäftigten von Aufgaben zu entlasten, die ebenso gut auch Technologie erledigen kann. So können wir noch schneller und effizienter werden und zugleich das unverzichtbare Know-how unserer Expertinnen und Experten in den Finanzämtern gezielt für einen noch besseren Service für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen nutzen. Unser Ziel ist es, Auge und Verstand unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dorthin zu lenken, wo KI beides nicht ersetzen kann.“

Das KI-Modul in der Steuerveranlagung ist deshalb auch als reine Assistenz zu verstehen. Die Mitarbeitenden bleiben dabei in der vollen fachlichen Verantwortung, erhalten aber digitale Unterstützung, um Prozesse effizienter zu gestalten. Ihnen ist es inzwischen auch erlaubt, KI-Chatbots in ihrer täglichen Arbeit – zum Beispiel bei Textzusammenfassungen oder der Formulierung von Schreiben – einzusetzen. Und auch hier gelten strikte Grenzen: Steuer- oder Personendaten sind tabu, die Prüfung auf fachliche Richtigkeit obliegt dem Steuerprofi selbst.

„Der Start der KI-Pilotierung ist bei uns reibungslos verlaufen“, berichtet Finanzamtsleiter Dr. Dirk Siegers. „Unsere Kolleginnen und Kollegen beobachten jetzt genau, ob sich die Zahl der ausgesteuerten Fälle, welche sie sich noch einmal genauer vornehmen müssen, verringert. Für uns ist es sehr spannend, dass in Brühl ein Tool getestet wird, welches vielleicht in naher Zukunft im ganzen Land eingesetzt werden kann.“ Für diesen ausgeprägten Pioniergeist gab es von Staatssekretär Dr. Günnewig ein großes Dankeschön.